Kräftiges und gesundes Haar durch nährstoffreiche Ernährung
Ich möchte mit einer wunderbaren Aussage von Hippokrates (460–370 v. Chr.) beginnen:
"Eure Nahrungsmittel sollen Eure Heilmittel und Eure Heilmittel Eure Nahrungsmittel sein."
Die Optimierung deiner Ernährung durch eine ausgewogene Mischung aus bestimmten Nährstoffen in Lebensmitteln kann deinen Haarwuchs auf natürliche Weise fördern und Haarausfall entgegenwirken. Wichtig ist die Lebensmittel möglichst frisch, reif und naturbelassen zu verarbeiten und die Nährstoffe möglichst aus natürlichen Quellen zu beziehen.
Nährstoffe für gesundes Haar und passende Lebensmittelquellen
Silizium (Kieselsäure)
Kartoffeln, Hirse, Hafer, Gerste, Schachtelhalmtee (Zinnkraut), Brennnesselsamen, grünes Blattgemüse
Eisen
Amaranth, Pfifferlinge (frisch oder getrocknet), Hirse, Quinoa, Haferflocken, Linsen, getrocknete Aprikosen, Mohn, Kürbiskerne, Sesam, Kakao, Pistazien, Spinat, Tofu
→ Kombiniere eisenreiche Lebensmittel möglichst mit Vitamin-C-reichen Quellen (z. B. Paprika, Zitrusfrüchte), da dies die Aufnahme verbessert. Meide koffeinhaltige Getränke zu eisenreichen Mahlzeiten, da sie die Eisenverwertung hemmen.
Lysin (essenzielle Aminosäure)
tierisch: Fleisch, Lachs, Ei.
pflanzlich: Lupinenprotein, Hanfprotein, Mandelprotein, getrocknete Erbsen, Buchweizenmehl
Proteine (Eiweiß)
tierisch: mageres Fleisch, Fisch (besonders Hering, Lachs), Milchprodukte (Feta, Mozzarella, Harzer, Appenzeller), Eier
pflanzlich: Soja, Mungbohnen, Linsen, Erbsen, Lupinenprotein, Mandelprotein, Haselnussmehl, Mohn, Quinoa, Amarant, Haferflocken, Kerne und Samen, Tofu
Folsäure
Bierhefe, Feldsalat, Spinat, Haferflocken, Roggen, Grünkohl, Mungbohnen, Linsen
Biotin
Grünkohl, Rosenkohl, Petersilie, Vollkornprodukte, Naturreis, Staudensellerie
B-Vitamine
Bierhefe, Kürbiskerne, Haselnüsse, Walnüsse, Hülsenfrüchte, Weizenkeime, Quinoa, Wildreis, Buchweizenmehl, Mohn, Kleie, Sesam, Bananen, fetter Fisch, Geflügel, Fleisch, Eigelb
Vitamin B12
Fast ausschließlich in tierischen Produkten: Hering, Bückling, Käse, Ei
Vitamin A
Möhren, Möhrensaft, Eier, Süßkartoffeln, getrocknete Aprikosen
Vitamin D
Sonnenlicht (maßvoll genießen), Lebensmittel wie Lachs, Hering, Sardinen, Steinpilze, Champignons, Avocado, Eier
Vitamin C
Acerola, schwarze Johannisbeere, Kiwi, Paprika (roh), Brokkoli, Kohlsorten (Grünkohl), Fenchel, Zitrusfrüchte
Magnesium
Amaranth, Kakaopulver (schwach entölt), Vollkornprodukte, Kleie, Haferflocken, Naturreis, grünes Gemüse, Kürbiskerne, Sonnenblumenkerne, Sesam, Quinoa, Hirse, Mohn, Weizenkleie
Calcium
pflanzlich: Amarant, Mohn, Mandeln, Quinoa, Sesam, getrocknete Feigen, Mandelprotein, Grünkohl, Hagebutten, Spinat, Rucola, frische Kräuter (z. B. Salbei, Basilikum), Kichererbsen, grüne Bohnen
tierisch: Milchprodukte, besonders reich: Feta, Mozzarella, Appenzeller, Bergkäse, Emmentaler, Parmesan
Zink
Mohn, Amarant, Dinkelvollkorn, Erbsen, Linsen, Paranüsse, Kürbiskerne, Kakaopulver, dunkle Schokolade, Bierhefe, Haferflocken, Weizenkeime, Fleisch, Käse
Kupfer
Cashewnüsse, Kokosnüsse, Paranüsse (auch reich an Chrom), Kürbiskerne, Kakao, Bierhefe
Gesunde Essgewohnheiten – sanfter Umstieg statt striktem Verzicht
Die Reduktion von Weißmehl (Weizen), Zucker sowie minderwertigen Fetten und Transfetten bringt viele gesundheitliche Vorteile mit sich. Dabei geht es nicht um Verbote, sondern um bewusste und schrittweise Veränderungen.
Gesunde Alternativen:
- Zucker ersetzen durch: Stevia (getrocknete Pflanze), Kokosblütenzucker, Honig, Datteln, Früchte
- Statt Weißmehl: Vollkornmehl aus Dinkel, Roggen, Buchweizen, Mehl aus Hülsenfrüchten
- Statt herkömmlicher Nudeln oder weißem Reis: Dinkelvollkornnudeln, Buchweizennudeln, Linsennudeln, Naturreis, Quinoa, Hirse, Süßkartoffeln, Kartoffeln, Amarant
Weitere Tipps:
- Frisches Gemüse und Obst in allen Variationen täglich genießen, mehr Gemüse als Obst
- Nüsse und Samen regelmäßig in den Speiseplan integrieren –abwechselnd, besonders Kürbiskerne, Mandeln, Sesam,
- bei Hunger Zwischendurch z.B. eine kleine Handvoll Nüsse knabbern – ideal für Haar & Nerven
- öfter frische Kräuter und Keimlinge verwenden
- Für die kalte Küche: Leinöl (gekühlt), Olivenöl
- Zum Braten: Kokosöl (hitzestabil)
Ausreichend trinken – für den Körper und die Haare
Trinke über den Tag verteilt ausreichend stilles Wasser, Kräutertees oder stark verdünnte Fruchtsäfte.(möglichst nicht außerhalb von Mahlzeiten) Kaffeekonsum in Maßen – zu viel Kaffee kann dem Körper wichtige Mineralstoffe entziehen.
Wann sehe ich Resultate?
Ein wenig Geduld ist gefragt. Der Körper braucht Zeit, um Nährstoffspeicher wieder aufzufüllen. Erste positive Veränderungen am Haar können einige Wochen bis Monate dauern – je nach Ausgangslage.
Weitere hilfreiche Tipps für gesundes Haarwachstum
- Haarfärbemittel sparsam verwenden – möglichst nur den Ansatz färben
- Haarpflegeprodukte ohne scharfe Chemikalien wählen – lieber auf natürliche, nährstoffreiche Inhaltsstoffe setzen
- Hitze-Styling (Glätteisen, Föhn) selten einsetzen, stets mit Hitzeschutz
- Haare möglichst lufttrocknen lassen
- Stress reduzieren – so gut es geht
- Medikamente und Nahrungsergänzungen nur nach ärztlichem Rat einnehmen
- Shampoo nur am Ansatz verwenden – beim Ausspülen reicht der Schaum für Längen und Spitzen
- Strenge Frisuren und enge Spangen möglichst vermeiden
Haftungsausschluss
Diese Empfehlungen ersetzen keine medizinische Beratung oder Behandlung. Sie wurden nach bestem Wissen zusammengestellt, doch ich übernehme keine Haftung für Vollständigkeit oder Richtigkeit. Bei gesundheitlichen Problemen konsultiere bitte einen Arzt. Die Umsetzung erfolgt auf eigene Verantwortung. Es kann keine Garantie für einen Erfolg übernommen werden.